Seit vier Jahren bin ich für die Mehlschwalbenzählung in Berg/TG verantwortlich. Das heisst, im Frühjahr bis im Sommer mache ich drei Rundgänge durch mein Dorf und dokumentiere alle Nester und prüfe, ob sie belegt oder angeflogen werden. Die Daten werden der Vogelwarte Sempach geschickt und für Statistiken und Informationen weiterverwendet. Dank der Lehmgrube gibt es in Berg ideale Bedingungen für die Mehlschwalben und die Population hält sich mehr oder weniger stabil. Das heisst, im Jahr 2024 konnte ich an 34 Gebäuden 85 Naturnester und min. 24 Kunstnester zählen. Da zum Schutz der Fassade immer mehr Kotbretter montiert werden, ist die Zählung manchmal etwas erschwert. Die Bevölkerung ist sehr aufgeschlossen und es ergeben sich oft interessante Gespräche über die Vögel und den Vogelschutz. Allgemein kann man sagen, die Leute sind stolz, wenn am eigenen Haus die Mehlschwalben brüten und die Freude ist gross, wenn durch diese Vögel der Frühling eingeläutet wird.
Bericht von Brigitte Mayer